Besondere Kolleginnen und Kollegen
"Das wird niemals klappen" – mit solch einer Phrase torpediert die Abteilung Negativ jede neue Idee. Sie findet das Haar in der Suppe und lässt Vorbehalten freien Lauf. Aber: Kluge Führungskräfte nutzen die Einwände als wertvolles Frühwarnsystem.
An welchen Stellen Luft nach oben ist, das wissen Pessimistinnen und Pessimisten sehr genau. Oft liegen sie mit ihren Bedenken inhaltlich gar nicht so falsch. Aber die Zusammenarbeit ist oft schwierig: Wer will schon bei jedem Vorschlag als erstes hören, warum der nicht funktionieren kann? Versuchen Sie sich nicht zu ärgern – nutzen Sie stattdessen das Wissen der Schwarzmalerinnen und Schwarzmaler.
- Auf Gegenargumente vorbereiten: Wenn Sie ahnen, was die Skeptikerin oder der Skeptiker sagen wird, überlegen Sie sich im Vorfeld gute Antworten. Nutzen Sie die Bedenken und räumen Sie mögliche Hindernisse für das Projekt vorher aus dem Weg.
- Sachlich bleiben: Bei mancher Kritik ist es schwierig, die Nerven zu behalten. Aber egal, was passiert – versuchen Sie sachlich zu bleiben. Nehmen Sie Widerspruch und Gegenwind nicht persönlich, das geht immer schief.
- Bitte um konstruktives Miteinander: Wenn ausschließlich Phrasen à la „Das klappt doch nie“ durch den Raum geistern, stellen Sie sich vor die Freigeister, die Dinge anders machen wollen. Unternehmen brauchen solche Menschen und ihre Ideen, auch wenn sie manchmal anecken.
- Ohren auf Durchzug: Wenn Beschäftigte immer wieder mit Killerargumenten kommen, versuchen Sie das Gesagte einfach mal zu überhören. Vielleicht kommen die Schwarzmaler ins Grübeln, wenn sie ignoriert werden?
Menschen, bei denen das Glas eher halb leer als halb voll ist, können wichtige Funktionen in Teams einnehmen. Kritik kann Chancen eröffnen, Ideen zu präzisieren. Wenn jemand aber nur miese Laune verbreitet, sollten Sie mit der Person reden. Kritik ist ok – der Ton macht die Musik.