Besondere Kolleginnen und Kollegen
Wütend, aufbrausend, laut: Manche Menschen flippen bei kleinsten Anlässen aus. Wer in die Schusslinie eines solchen Hitzkopfs gerät, verliert schnell den Spaß an der Arbeit. Wie Sie Ihr Team schützen können.
Menschen, die cholerisch veranlagt sind, können die eigenen Emotionen kaum kontrollieren und schäumen regelrecht über vor Wut – selbst bei Kleinigkeiten. In der Regel ist das Gewitter so schnell vorbei wie es herangezogen ist, aber die Stimmung im Team ist verhagelt. Wer will sich schon anmotzen und beleidigen lassen? Choleriker haben das Potenzial Kundschaft und Kollegen zu vergraulen. Führungskräfte sollten deshalb versuchen, sie einzufangen.
Klare Kante für Choleriker
Bei Wutausbrüchen gelassen bleiben
Oft ist der Ausraster nach wenigen Minuten vorbei, versuchen Sie ruhig zu bleiben. Sparen Sie sich Beruhigungsversuche oder Gegenargumente – gegen unkontrollierten Zorn haben Sie keine Chance.
Situativ entscheiden: aushalten oder starker Abgang
Schauen Sie den Choleriker stattdessen an, hören Sie zu. Machen Sie sich klar, dass sich jähzornige Menschen nicht anders zu helfen wissen. Wenn Sie den Wutausbruch nicht aushalten, legen Sie einen souveränen Abgang hin: "So will ich das Gespräch nicht fortsetzen. Melden Sie sich, wenn Sie sich beruhigt haben."
Nach dem Ausbruch das Gespräch suchen
Wenn der Rauch verzogen ist, sollten Sie das Gespräch suchen. Spiegeln Sie der Person die Situation, ohne Vorwürfe und ohne Opferhaltung: "Ich fand Ihren Ton und die Lautstärke extrem unangenehm." Vermeiden Sie eine Opferhaltung. Bei Cholerikern geht es um Macht.
Therapie anregen
Choleriker müssen lernen ihren Jähzorn zu kontrollieren. Verhaltenstherapeutische Ansätze oder Anti-Aggressions-Trainings können helfen – Voraussetzung ist aber, dass der Choleriker dazu bereit ist. Als Führungskraft können Sie ein entsprechendes Training anregen und unterstützen.
Arbeitsrechtliche Maßnahmen
Wenn bei Ihnen weiterhin Kaffeetassen fliegen, sollten Sie mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen reagieren. Es gehört zur Basis einer Zusammenarbeit, dass alle Parteien ihre Impulse kontrollieren können. Wer zu einer konstruktiven Kultur nicht bereit ist, disqualifiziert sich als Teamplayer. Bleiben Sie auch mit den Kolleginnen und Kollegen im Gespräch, sie brauchen Ihre Rückendeckung.
Haben Sie sich vielleicht wiedererkannt? Auch unter Führungskräften gibt es häufig cholerische Gemüter. Versuchen Sie zu einer gelassenen, sachlichen Herangehensweise zu kommen – Trainings und Therapien helfen.