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Moderne Arbeitszeitmodelle

Arbeiten von neun bis fünf – das wird in immer weniger Betrieben praktiziert, denn Unternehmen und Beschäftigte wünschen sich mehr Flexibilität. Moderne Arbeitszeitmodelle versprechen, die Bedürfnisse beider Seiten zu berücksichtigen.

Wie finden Beschäftigte mehr Zeit mit der Familie trotz langer Ladenöffnungszeiten? Wie kann Schichtarbeit möglichst gesundheitsschonend gestaltet werden? Wie lässt sich die Arbeitszeit anpassen bei Auftragsspitzen im Frühjahr und Herbst und viel Leerlauf im Sommerloch? Arbeitszeitmodelle gibt es viele, doch nicht jedes passt für jeden Betrieb. Für flexible Modelle gilt: Sie funktionieren nur, wenn sie gut abgesprochen werden und Vertrauen da ist. Neben der gängigen Gleitzeit gibt es verschiedene andere Varianten.

Flexible Jahresarbeitszeit für wenig Leerlauf

Das Modell der flexiblen Jahresarbeitszeit zum Beispiel eignet sich besonders für Branchen mit schwankendem Arbeitsanfall. Die Idee: Beschäftigte arbeiten dann, wenn Aufträge da sind. Ist wenig los, haben sie frei. Der Ausgleichszeitraum für Mehrarbeit ist länger, er beträgt ein ganzes Jahr. So können Überstunden und Leerlauf vermieden werden. Aber: Auch bei diesem Modell gelten für die tägliche Arbeitszeit Höchstgrenzen. Je höher die vereinbarte Arbeitszeit pro Jahr ist, desto geringer sind also auch die Möglichkeiten der Flexibilisierung.

Anderes Beispiel: die Funktionszeit. Dieses Modell kennt keine verpflichtenden Anwesenheitszeiten für die einzelnen Mitarbeiter, allerdings müssen die einzelnen Abteilungen zu festgelegten Zeiten funktionsfähig sein. Die Teams regeln in Eigenregie, wer wann arbeitet, genauso wie Vertretungsregeln oder Urlaubszeiten. Der Abstimmungsbedarf ist also entsprechend hoch. Neben der flexiblen Jahresarbeit- und der Funktionszeit gibt es viele weitere Modelle, einen Überblick liefert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Wichtig ist, dass Betriebe die gesetzlichen Regelungen und eventuell geltende Tarifverträge rund um das Thema Arbeitszeit einhalten. Auch gesundheitliche Belange gehören in den Blick – zum Beispiel mit schonenden Schichtmodellen.

Arbeitszeitberatung fördern lassen

Eine Beratung zu Arbeitszeitmodellen können Sie sich auch fördern lassen. Für kleine und mittlere Betriebe gibt’s zum Beispiel die Programme Förderung unternehmerischen Know-hows oder „nternehmensWert:Mensch, beide werden vom Bund und dem Europäischen Sozialfonds aufgelegt. Zur Gestaltung von Schichtarbeit geben auch Berufsgenossenschaften Leitfäden und Checklisten heraus. Wenn Sie die Arbeitszeiten in Ihrem Betrieb auf den Prüfstand stellen wollen, sollten der Arbeitsanfall, aber auch die Forderungen der Belegschaft auf den Tisch. Denn wer weniger Zeit im Stau steht oder sich nach kräftezehrenden Schichten richtig erholen kann, ist zufriedener und kommt motivierter zur Arbeit.

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