Richtig kritisieren

Die langjährige Kundschaft beschwert sich über miese Qualität? Im Angebot sind Rechtschreibfehler? Eine Bestellung wurde vergessen? All das sollte nicht passieren, kommt aber dennoch vor. Und dann sollten Sie mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch gehen. Wichtig: Zügeln Sie Ihren Ärger, nur sachliches und wertschätzendes Feedback hat eine Chance gehört zu werden.

Kritik - bitte auf Sachebene

• Den richtigen Moment abpassen

Sind Sie und der Kollege oder die Kollegin emotional in der richtigen Verfassung für eine sachliche Unterredung? Gut, dann ziehen Sie sich für eine Viertelstunde zurück – ohne Störung und ohne Zutritt für neugierige Ohren.

• Nicht bewerten, Beobachtungen schildern

Persönliche Angriffe haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen. Bitte nicht: "Kein Wunder, dass du die Bestellung verbaselt hast, dein Schreibtisch ist total chaotisch.“ Besser so: „Auf deinem Tisch liegen 25 Mappen. Es ist schwer, da den Überblick zu behalten." Sprechen Sie das Verhalten an, die Persönlichkeit des Gegenübers bleibt außen vor.

• Keine Frontalangriffe fahren

Konzentrieren Sie sich auf Ihre Beobachtungen. Hüten Sie sich vor Vorwürfen wie: "Die anderen aus dem Team sehen das auch so." Zu erfahren, dass andere über die eigene Arbeit reden, provoziert automatisch Widerspruch.

• Sensibel sein

Loben Sie die Dinge, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut machen. Lassen Sie Herzensthemen erst einmal außen vor. Wer glaubt gut präsentieren zu können, wird Kritik am Vortrag nur schwer aushalten. Starten Sie mit weniger heiklen Themen und tasten sie sich langsam vor.

• Gesprächsangebot machen

Schildern Sie Ihre Sicht der Dinge, aber geben Sie Ihrem Gegenüber auch die Chance sich zu verteidigen. Vielleicht ist eine Person wegen privater Sorgen unkonzentriert? Oder Sie haben übersehen, dass es jemandem nicht gut geht?

Gute Kritik birgt immer die Chance, dass Menschen dazulernen und besser werden. Sorgen Sie deshalb für eine konstruktive Stimmung. Bitten Sie auch Ihr Team um Kritik. Sicher können auch Sie Dinge besser machen, damit die Kolleginnen und Kollegen motivierter und zufriedener zur Arbeit kommen.