Eule oder Lerche

In der Corona-Pandemie haben wir gelernt, dass sich vieles, was als unumstößlich galt, verändern lässt. Im Homeoffice starten zum Beispiel viele Menschen später in den Tag, melden die Wasser- und Stromversorger im ganzen Land. Gut so, sagt die Medizin. Lesen Sie, warum Arbeitgeber am flexiblen Arbeitsbeginn festhalten sollten.

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist anders – und unterschiedlich ist auch die jeweilige innere Uhr. Sie gibt vor, ab wann jemand morgens wach und leistungsfähig ist. Da gibt es die Lerchen, die früh am Morgen putzmunter und deren Batterien dafür früh am Abend leer sind. Die Eulen liegen morgens gern lang in den Federn, gehen dafür aber auch später ins Bett, sie haben ihr Leistungshoch später. Und dann gibt’s noch jede Menge dazwischen.

Wichtig zu wissen: Der innere Takt lässt sich nicht umstellen. Und deshalb kosten müde Beschäftigte deutschen Unternehmen jedes Jahr Milliarden. Wer zu wenig schläft, kann nicht wirklich produktiv arbeiten. Zudem tut Aufstehen gegen die innere Uhr weder dem Körper noch der Seele gut.

Nicht in jedem Betrieb ist Arbeiten nach dem biologischen Takt machbar. Die Hotelrezeption muss rund um die Uhr besetzt sein, der Bäcker verkauft seine Brötchen am Morgen und die Erreichbarkeit für Kunden und Geschäftspartner muss sicher sein.

Überlegen Sie genau, an welchen Stellen Sie mehr Flexibilität ermöglichen können.

  • Der Frühaufsteher des Teams kann Kundenanfragen ab 7 Uhr beantworten, die Eule übernimmt dafür am späten Nachmittag.

  • Legen Sie interne Besprechungen auf den späten Vormittag, prüfen Sie Abläufe und Verantwortlichkeiten, gehen Sie möglichst auf die Bedürfnisse der Beschäftigten ein.

  • Wo immer möglich, verabreden Sie flexible Arbeitszeiten – auch wenn dadurch mehr Absprachen notwendig werden.

"Gesunde" Arbeitszeiten lohnen sich, wach arbeitet es sich einfach besser. Die Pandemie hat gezeigt, dass menschenfreundlicheres Arbeiten machbar ist. Es ist klug jetzt zu schauen, an welchen Stellschrauben Sie drehen können.

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