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Zwischen Homeoffice und Büro

Mit der Pandemie hat sich die Arbeitswelt fundamental verändert. Fünf Tage die Woche präsent von nine to five ist für Bürojobs vorbei, in vielen Betrieben für immer. Wie Führungskräfte und Beschäftigte mobiles Arbeiten gut hinbekommen, erklärt Präventionsexperte Sven Dahle von der mkk.

Homeoffice bedeutet nicht Kontrollverlust und Bummelantentum – das haben Millionen Menschen in der Pandemie gezeigt. Das Arbeiten zuhause bringt aber neben mehr Flexibilität häufig auch Erschöpfung und ein Gefühl des Abgeschnittenseins mit sich. "Auf diese Herausforderungen stellen sich Führungskräfte am besten mit einem 'situativen Führungsstil' ein", sagt Präventionsprofi Sven Dahle von der mkk.

"Entscheidend ist, dass sich Vorgesetzte den individuellen Anforderungen des Betriebs, vor allem aber den Bedürfnissen der Beschäftigten anpassen. Viele Menschen arbeiten sehr selbstständig – für die ist Homeoffice kein Problem. Andere brauchen mehr Rücksprachen. Die Kunst ist herauszufinden, wie viel Unterstützung jeder und jede braucht." Dann heißt es Feedbackschleifen individuell planen und dranbleiben: Wer täglich Jour fixes vereinbart, sollte die Termine auch einhalten.

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Nicht immer einfach, aber es lohnt sich: Individuelle Lösungen tragen viel zur Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei.

Sven Dahle, Präventionsexperter bei der mkk

Für besonders wichtig hält Sven Dahle gute Kommunikationsfähigkeiten: "Gerade wenn es um die Arbeitsorganisation und das Miteinander im Betrieb geht, sollten Vorgesetzte keine fertige Lösung im Gepäck haben. Es lohnt sich, von eigenen Erfahrungen zu berichten und dann ins Gespräch zu kommen, wer wie bei den einzelnen Herausforderungen tickt."

Ein gutes Beispiel dafür ist das bekannte Verschwimmen von Job und Privatem. Vielen hilft es, das Diensthandy nach Feierabend und am Wochenende auszuschalten – aber nicht allen: "Es gibt Menschen, die sonntags mit Bauchschmerzen ins Bett gehen, weil sie nicht wissen, was am Montag auf sie zurollt. Dann kann es sinnvoll sein, am Wochenende kurz die Mails zu checken, um besser schlafen zu können. Denn wer aus Sorge vor dem nächsten Arbeitstag nicht abschalten kann, findet keine Erholung." Individuelle Lösungen sind also gefragt.

Das gilt auch für die Frage, wie viel Präsenz notwendig ist. Hier sollte die konkrete Aufgabe in den Blick rücken. Brainstormings für das Marketing funktionieren besser mit Kolleginnen und Kollegen. Wer dagegen konzentriert Zahlen für das Controlling zusammentragen muss, fühlt sich von Telefongesprächen im Großraumbüro vermutlich eher gestresst und erledigt das besser zuhause.

Persönlicher Austausch außerhalb der Arbeitszeit

Besonders wichtig beim mobilen Arbeiten findet Sven Dahle den persönlichen Austausch, denn er ist der Kitt des Arbeitsalltags: "Wir können überall feststellen, wie sehr das Miteinander in der Pandemie gelitten hat. Vorgesetzte sollten sich jetzt Zeit nehmen für Gemeinschaft – ein Abend im Restaurant, ein Kochevent oder ein Betriebsausflug sind gute Ideen."

Jetzt ist es wichtig, auch privat Zeit zu verbringen, denn ein Team ist im Idealfall mehr als die Summe seiner Teile. Und: Beim gemeinsamen Essen lässt sich besser erahnen als in der Videokonferenz, ob Frau Meyer oder Herr Schulze private Sorgen haben. Denn auch wenn private Probleme nicht in den Aufgabenbereich von Führungskräften gehören, ist das Wissen darum wichtig, um auf schwierige Situationen respektvoll und angemessen reagieren zu können.

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Übrigens: Wenn Sie das Gefühl haben, die Zusammenarbeit in Ihrem Team läuft noch nicht optimal, unterstützt Sie das Präventionsteam der mkk deutschlandweit. Denkbar ist zum Beispiel die Moderation von Teamcoachings, aber auch Seminare zu Dauerbrenner-Themen wie Resilienz, Stressbewältigung oder Ergonomie. Sprechen Sie uns gerne an.

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