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Motivation

Es liegt auf der Hand: Wer sich seinem Arbeitgeber verbunden fühlt, zeigt mehr Leistung und fällt seltener aus. Motivation ist keine Zauberei, dennoch ist in vielen Betrieben noch Luft nach oben.

Sind Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert am Arbeitsplatz? Wenn nicht, sind Sie nicht allein. Immer wieder belegen Studien, dass viele Menschen nur Dienst nach Vorschrift machen oder innerlich schon gekündigt haben. Aber lässt sich die Freude an der Arbeit überhaupt von außen anstoßen?

"Klares Jein", sagt Kerstin Peren, Geschäftsführerin des Seminar- und Coachingunternehmens Peren und Partner. "Menschen wollen gestalten und etwas bewirken mit ihrer Arbeit. Und dafür kann die Führungskraft etwas tun: also von außen motivieren ja, von innen motivieren eher nein. Es ist ein bisschen wie beim Fußball. Der Trainer hat eine hohe Verantwortung, aber Tore müssen die Spieler alleine schießen."

Beraterin Kerstin Peren

Freiraum, Einzigartigkeit und Sicherheit - das sind die Grundlagen für motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kerstin Peren, Beraterin und Diplompädagogin

Jede Menge Möglicheiten

Vom Lob in der Teambesprechung über die Prämie für ein abgeschlossenes Projekt bis zur Party für die gesamte Belegschaft – beim Thema Motivation ist jede Menge möglich. Aber welche Instrumente sind erfolgversprechend? Kerstin Peren sagt: "Um Demotivation zu vermeiden, müssen Vorgesetzte vor allem drei Dinge beachten: Freiraum, Einzigartigkeit und Sicherheit. Sicherheit gibt man zum Beispiel durch eine transparente und klare Kommunikation. Das klingt banal, macht aber nicht jeder."

Neben regelmäßigen Terminen sollte der Chef oder die Chefin immer mal wieder rumgehen und reinhören bei den Kolleginnen und Kollegen. Freiraum gibt man am besten mit einer konstruktiven Kultur, in der Beschäftigte Neues ausprobieren können, wo Fehler als Lernchance betrachtet werden. Und Einzigartigkeit? Hier geht es darum, Instrumente individuell anzupassen, je nachdem wie der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin tickt: "Ich muss wissen, an welcher Stelle ich ansetze. Für den einen kann das die Möglichkeit zum Homeoffice sein, für jemand anderen eine Fortbildung, flexible Arbeitszeiten oder zum Beispiel die Chance, junge Leute bei der Ausbildung zu begleiten."

Motivieren unter schwierigen Bedingungen

Was machbar ist, hängt auch immer von der Branche ab und da gibt es meilenweite Unterschiede. Die Coronapandemie hat ein Schlaglicht auf den sozialen Bereich geworfen, wo Personalmangel, schlechte Bezahlung und körperliche wie seelische Belastungen jede Menge Frust verursachen. An manchen Themen können auch die Führungskräfte nichts drehen. Aber es lassen sich auch Dinge verändern, Fortbildungen zu Resilienz oder rückenschonenden Hebetechniken können gerade für Pflegekräfte ein gutes Mittel sein.

Kerstin Peren sagt: "Oft beschäftigen sich Mitarbeitende mit Themen, auf die sie keinerlei Einfluss haben. Das macht Stress. Hier sollten Vorgesetzte den Fokus verändern: Kann der Beschäftigte die Situation am Arbeitsplatz akzeptieren oder annehmen? Was lässt sich wie verbessern? Und wenn jemand für sich keine Zukunft mehr an dem Arbeitsplatz sieht, sollte er sich umorientieren können. Eine andere Aufgabe, ein neues Projekt oder auch ein anderer Platz im Unternehmen könnte zur Motivationssteigerung hilfreich sein. Diesen Prozess sollte die Führungskraft moderieren."

Motivationskiller: Mitarbeiter des Monats

Und was ist mit dem lieben Geld? Arbeit muss fair bezahlt sein, sonst gibt’s Frust. Von einem Mehr an Gehalt sollten sich Vorgesetzte aber keinen Motivationsschub versprechen. Eine Gehaltserhöhung oder eine Umsatzbeteiligung kann kurzfristig gut wirken, aber es motiviert Menschen nicht für längere Zeit, das belegen viele Studien. Und auch Programme wie der "Mitarbeiter des Monats" sind eher Motivationskiller, sie gelten als Möhre, die man Angestellten vor die Nase hält.

Schließlich knüpfen sie meist ausschließlich an der Leistung an, kreative Ideen oder Engagement für’s Team werden nicht gewürdigt. Einen Tipp hat Kerstin Peren noch parat: "Ganz wichtig für die Motivation im Unternehmen ist auch, dass die Kommunikation im Team stimmt. Hier können Vorgesetzte viel bewirken, indem sie zum Beispiel Teamsitzungen innovativ gestalten oder Konflikte moderieren. Denn mit einer schlechten Kommunikation oder Konflikten im Team kann man sich alle Motivationsbemühungen sparen. Im Umkehrschluss: Durch gute Gesprächsführung der Führungskräfte können Mitarbeitende leichter Tore schießen."

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