16.06.2021 Für Ihre Arbeit
Willkommen an Bord
Kluge Köpfe fallen nicht vom Himmel – zahlreiche Unternehmen müssen viel Zeit bei der Personalsuche investieren. Ist der Arbeitsvertrag unterschrieben, ändert sich am ersten Arbeitstag im Organigramm Ihrer Firma erst einmal nur ein Name. Für die neue Fachkraft oder den neuen Azubi aber beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt. Mit einer persönlichen Ansprache und einer vertrauensbasierten Kultur wird der Neustart für das Unternehmen und den neuen Kollegen oder die neue Kollegin zum Erfolg.
„Entscheidend ist, dass sich das Unternehmen gut vorbereitet und klärt, wer für den Neuen oder die Neue zuständig ist“, erklärt Annette Dietz vom Kompetenzzentrum Fachkräfte-Sicherung am Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Zur notwendigen fachlichen Einarbeitung gehört immer auch die persönliche Komponente, denn ab dem ersten Tag sollten Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wertschätzung entgegenbringen.
Instrumente zur Integration
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Neue Beschäftigte frühzeitig einbinden
- Zwischen Vertragsunterzeichnung und Arbeitsbeginn kann einige Zeit vergehen – nutzen Sie diese. Ein Anruf der Geschäftsführerin oder des Teamleiters kommt gut an. Stellen Sie Informationsmaterial über Ihr Unternehmen zur Verfügung und laden Sie ihn oder sie zum Betriebsjubiläum oder zur Weihnachtsfeier ein.
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Willkommen
- Mit einem Blumenstrauß auf dem Schreibtisch beginnt der erste Arbeitstag besonders gut. Oder Sie schnüren ein Willkommenspaket mit Visitenkarten, Stiften und Kaffeebecher.
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Mentorinnen und Mentoren als Vertrauenspersonen
- Wer hütet die Kaffeekasse? Wo kann man mittags eine Kleinigkeit essen gehen? Trifft sich das Team zum Fußballspiel? Jedes Unternehmen hat seine ungeschriebenen Regeln. Mentorinnen und Mentoren helfen bei allem, was das Zwischenmenschliche angeht und sorgen dafür, dass aus dem neuen Gesicht schnell ein anerkanntes Teammitglied wird.
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Regelmäßige Feedbackgespräche
- Wie werden die Arbeit und das Miteinander erlebt? Fühlt sich der oder die Neue den Aufgaben gewachsen? Stimmt die Chemie im Team? Feedbackgespräche sind grundsätzlich empfehlenswert – unabhängig davon, wie lange die Tinte unter dem Arbeitsvertrag schon getrocknet ist.
Die Basis für ein gutes Miteinander ist eine vertrauensbasierte Unternehmenskultur, erklärt die Expertin Annette Dietz: Wenn der neue Mitarbeitende einen anderen kulturellen Background hat, können zusätzlich interkulturelle Hürden hinzukommen: "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich zum Beispiel Flüchtlinge häufig schwer tun zuzugeben, dass sie etwas nicht verstanden haben, weil das in ihrer Kultur als unhöflich gilt. Dann entstehen leicht unnötige Konflikte." Mit interkulturellen Trainings lassen sich Führungskräfte und im Idealfall auch das gesamte Team für solche Fallen sensibilisieren. Und auch in den Büroalltag können Sie den Kulturaustausch integrieren – wenn etwa der neue Kollege seine Heimatküche auf einem Kochevent vorstellt. Das gilt im Übrigen auch schon bei regionalen Unterschieden. Und gerade wer für einen Job in eine neue Stadt zieht und dort weder Familie noch Freunde hat, freut sich über eine persönliche Einladung nach Feierabend.
Gerade in Branchen mit Fachkräftemangel kann das Gefühl, am Arbeitsplatz auch als Mensch gesehen zu werden, zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden.
Willkommenskultur ist keine Einbahnstraße
Niemand möchte nur als Mitarbeiter wahrgenommen werden. Mit einer persönlichen, offenen Kultur signalisieren Sie Ihrem Team Wertschätzung und profitieren von einer zufriedenen Belegschaft. Neue Gesichter finden sich schneller ein - ihnen gelingt es schon nach kurzer Zeit gute Leistungen zu zeigen. Zufriedene Mitarbeitende sind außerdem motivierter, tragen selbst zu einer guten Stimmung bei und bleiben dem Unternehmen treu. Und das zahlt sich aus.Immer zuerst informiert
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