Social Media
Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant. Dazu gehört auch, dass Einblicke ins Private quasi dazugehören. Nach einem Talk über die Ferien oder die Bundesliga verschicken Mitarbeitende gerne virtuelle Freundschaftsanfragen. Aber ist es wirklich eine gute Idee, dem Team die Palmen-Badehose zu präsentieren?
Seit dem Siegeszug des Homeoffice kennen Vorgesetzte das Wohnzimmer von Mitarbeiterin A und die Kinder von Mitarbeiter B. Die Grenzen zwischen Privatem und Beruflichen verschwimmen immer mehr. Ist es also ok, sich auch bei Instagram und LinkedIn zu vernetzen?
Gerade bei Start-ups oder kleinen Agenturen ist es längst gang und gebe, die Belegschaft zum virtuellen Freund zu haben. In diesen Fällen wäre es seltsam, die Einladung abzulehnen. Wenn es in Ihrem Betrieb quasi keine Hierarchien gibt, Sie sowieso offen über Familie und Freizeit reden und Sie ein gutes Gefühl dabei haben, spricht nichts dagegen. Prüfen Sie aber über die Privatsphäre-Einstellungen, wer welche Inhalte sehen darf. Und: Der Umgangston sollte im Büro und bei Facebook gleich sein.
Wenn Sie nach Feierabend eine klare Grenze ziehen wollen, ist das aber in Ordnung. Gehen Sie auf das Teammitglied zu: "Seien Sie mir nicht böse, aber ich will Privates und Berufliches trennen."
Auch die Plattform spielt für die Entscheidung eine Rolle, schließlich gelten bei Facebook und Instagram andere Regeln als bei LinkedIn und Xing. Vielleicht sind berufliche Netzwerke für Sie der richtige Kanal zum Vernetzen mit den Mitarbeitenden. Auf diesen werden in der Regel auch keine Urlaubsfotos mit ulkigen Badehosen geteilt.