Nachhaltige Unternehmensführung
Regionale Bioprodukte in der Kantine, Solaranlagen aufs Dach oder umweltfreundliche Verpackungen: Wenn Sie Ihren Betrieb nachhaltig machen wollen, finden sich jede Menge Ansatzpunkte. Aber wo anfangen? Gehen Sie es strategisch an und nehmen Sie sich die Kernaktivitäten Ihres Unternehmens vor.
Wo kommen die Rohstoffe her? Wie viel CO2 verursacht ein Betrieb? Engagiert sich die Firma in der Region? Die unternehmerische Verantwortung gerät mehr und mehr in den Blick – zuletzt auch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Mit der Klimakrise wächst vor allem der Druck, Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen. Aber auch die gesellschaftliche Verantwortung gehört zum unternehmerischen Spagat:
Unternehmerische Verantwortung braucht ein ebenso professionelles Management wie andere Unternehmensbereiche.
Ein eigenständiges CSR-Management und eine CSR-Strategie, sind die Grundlage für all die Nachhaltig-keitsprojekte der mkk.
Nachhaltigkeit: Setzen Sie eine Strategie auf
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Schritt 1: Bestandsaufnahme
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Überprüfen Sie systematisch, in welchen Feldern Sie schon aktiv sind. Sponsern Sie den lokalen Fußballverein? Engagieren Sie sich für den Betrieb der Busverbindung zu Ihrem Werksgelände? Einen Leitfaden für eine Bestandsaufnahme liefert der Deutsche Nachhaltigkeitskodex. In 20 Themenfeldern klopfen Sie Ihren Betrieb auf Nachhaltigkeit ab – vom Ressourcenmanagement über klimarelevante Emissionen bis zu Arbeitnehmerrechten, Chancengleichheit und Verantwortung für das Gemeinwesen.
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Schritt 2: Handlungsfelder identifizieren
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Wo gibt’s ökologische oder soziale Probleme? Identifizieren Sie die zentralen Handlungsfelder für Ihr Unternehmen und formulieren Sie dafür Ziele. Ganz wichtig: Engagement und Geschäft müssen zueinander passen. Für den Papierhersteller wird der immense Wasserverbrauch Thema, der Restaurantbesitzer prüft, woher die Lebensmittel kommen. Die Confiserie fragt nach den Arbeitsbedingungen auf den Kakao-Plantagen des Zulieferers.
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Schritt 3: Ziele und Maßnahmen formulieren
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Legen Sie fest, wofür Ihr Betrieb stehen soll. Entwickeln Sie konkrete Ziele – zum Beispiel eine klimaneutrale Produktion oder faire Arbeitsbedingungen über die gesamte Wertschöpfungskette. Formulieren Sie Ihre Ziele langfristig, setzen Sie aber auch Zwischenziele und planen Sie die dazugehörigen Maßnahmen. Daraus entwickelt sich ein Fahrplan. Je konkreter, desto besser.
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Schritt 4: Evaluation
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Überprüfen Sie, ob die Umsetzung klappt. Nur so können Sie nachvollziehen, ob die Maßnahmen zu Ihren Zielen passen, und ob Ihre Ziele realistisch sind.
Nachhaltigkeit gehört zur strategischen Ausrichtung, ist deshalb Chefsache. Ganz wichtig ist es jedoch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einzubinden. Denn wenn die Belegschaft für Umweltschutz und Fairness sensibilisiert ist, finden sich sicher mehr Kollegen zu Fahrgemeinschaften zusammen oder kümmern sich um die Bienenstöcke auf dem Firmengelände. Ganz wichtig rund um das Thema Nachhaltigkeit ist die Glaubwürdigkeit. Dorothee Christiani: „Es kommt darauf an, ehrlich zu sein. Transparent zu erforschen und zu berichten, was wirklich im Unternehmen passiert. Das tut auch manchmal weh, aber nur so können wir vorankommen. In unserem Nachhaltigkeitsbericht kann jeder nachlesen, wo wir stehen.“
Nachhaltiges Wirtschaften ist nicht nur eine Frage der Haltung. Es geht darum einen neuen Blick auf sich selbst zu bekommen und langfristig auch die etablierten Prozesse umzustellen. Das zahlt sich in Zukunft aus, denn grüne Technologien sichert mittel- und langfristig Aufträge. Nachhaltige Unternehmen finden leichter Fachkräfte, außerdem fragen immer mehr Kunden nach Verantwortung und Fairness. Nachhaltigkeit ist kein Zeitgeist, sondern existenzielle Überlebensfrage.
Strategie-Entwicklung: hier gibt’s Hilfe
Der Deutsche Nachhaltigkeitsindex (DNK) liefert einen guten Einstieg in das Thema. Per Leitfaden klopfen Sie ab, wie es in Ihrem Betrieb um die Nachhaltigkeit steht und erfahren dank vorgegebener Kriterien, worauf es ankommt. Gleichzeitig erarbeiten Sie einen Nachhaltigkeitsbericht, der auf der DNK-Webseite veröffentlicht wird. Das Tool ist kostenlos, der Aufwand auch für kleinere und mittlere Unternehmen zu meistern.
Seit 2003 haben sich mittlerweile 40 Unternehmen jeglicher Größe im UPJ-Netzwerk zusammengeschlossen, um eine verantwortliche Unternehmensführung und gesellschaftliches Engagement von Unternehmen im Gemeinwesen voranzutreiben und dabei als gutes Beispiel voranzugehen. Echte Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung kann man nur gemeinsam gestalten. Deshalb lautet das CSR Motto der mkk:
Die gemeinsame Arbeit in Unternehmensnetzwerken wie UPJ sind für die mkk von unschätzbarem Wert für eine erfolgreiche, gelebte unternehmerische Verantwortung.