Mikropausen
Der Laden brummt. Keine Zeit für Pause, glauben gerade Menschen mit viel Verantwortung. Aber: Zwei Minuten sind immer drin. Wie selbst ein kurzer Moment hilft, Stress zu reduzieren.
Angebote müssen raus, das Gespräch mit der Bank will vorbereitet werden, im Team ist miese Stimmung: Es gibt Tage, an denen viele gar nicht wissen, was sie zuerst angehen sollen. Jede noch so kleine Alltagsnische wird zum Arbeiten genutzt, zum kurzen Abschalten ist keine Zeit.
Aber Körper und Geist brauchen Pausen, sonst drohen Erschöpfung und Überforderung.
Jonas Abraham, Präventionsexperte der mkk, sagt: "Ich empfehle Mikropausen, also Mini-Pausen von einer bis fünf Minuten. Die kurzen Momente eignen sich besonders gut als kurzer Cut zwischen zwei Aufgaben."
Mikropausen: Was beim Stressabbau hilft
- Belastungen wechseln: Wer lange am Schreibtisch gesessen hat, stellt sich am besten hin und macht eine Ausgleichsübung. Also: den Körper durchstrecken, die Schultern kreisen oder den Nacken dehnen. Wer hingegen lange auf den Beinen war, verschnauft im Sitzen und entspannt so die Muskulatur.
- Atmen: Öffnen Sie das Fenster und atmen Sie ein paar Mal bewusst ein und aus. Frische Luft bringt neue Energie. Versuchen Sie auch eine Atemübung, indem Sie vier Sekunden lang einatmen und dann sechs Sekunden die Luft langsam herauspusten. So kommen Sie zur Ruhe. Oder singen Sie aus voller Kehle Ihren Lieblingssong (natürlich mit Rücksicht auf Kollegen oder Nachbarn). Dabei wird die Atemmuskulatur stark gefördert und die Durchblutung. Nebenbei schüttet der Körper noch Glückshormone aus.
- Pause für die Augen: Arbeiten am Bildschirm macht müde. Schließen Sie die Augen, legen Sie die Hände auf und lassen Sie die Augen kreisen. Oder Sie schicken den Blick für ein paar Momente aus dem Fenster in die Ferne, das entspannt.
- Massieren: Mittel- und Zeigefinger jeweils auf die Schläfen legen und sanft kreisen lassen. Schon nach einer halben Minute fühlt sich der Kopf viel leichter an.
- Bewusstes Trinken: In der Regel trinken wir den Tee oder Kaffee nebenbei. Machen Sie eine Achtsamkeitsübung daraus: Nehmen Sie den Geruch wahr, trinken Sie langsam, achten Sie genau auf die verschiedenen Aromen.
"Mikropausen sollen Spaß machen. Wer sich nicht auf eine Achtsamkeitsübung einlassen will, macht besser eine Bewegungspause. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl. Der Körper sagt, was für den einzelnen sinnvoll ist", weiß Jonas Abraham. Kurze Pausen sind wichtig, eine Mittagspause lässt sich aber nicht ersetzen.
Viele Führungskräfte müssen erst wieder lernen, Auszeiten als etwas Positives wahrzunehmen und ohne schlechtes Gewissen zu entspannen. Das ist für viele ein weiter Weg, doch er lohnt sich. Pausen senken das Stresslevel und liefern Energie für das Kommende.
Kleine Auszeit im Wald
Eine Pause verspricht auch ein Waldbad. Wer es nicht in die Natur schafft, kann sie mit unserem Alexa-Skill zu sich nach Hause holen. Schauen Sie mal rein!