Generation Z

Sie gilt einerseits als unverzichtbar, andererseits als schwierig: Die Altersgruppe der heute bis zu 25-Jährigen soll die Unternehmen mit geeignetem Nachwuchs versorgen. Diese Generation wird von Marketingstrategen und Personalern als Generation Z bezeichnet. Wer mit ihr planen will, muss mit einigem rechnen.

Gesucht: Bestätigung und Anerkennung

Während in der vorangegangenen Generation Y die Karriere zwar nicht als höchstes Gut gilt, aber man sich durch eine gute Bezahlung motivieren lässt, wird die gute Bezahlung bei den Jüngeren heute als selbstverständlich vorausgesetzt. Um sie zu motivieren, braucht es mehr. Hier gilt der Job kaum noch als Lebensmittelpunkt: Der Job hat sich nach dem Privatleben zu richten, weshalb man Ansprüche an ihn richten darf.

Zu diesen Ansprüchen gehören neben der umfassenden Digitalität vor allem das ständige Lob und die Sucht nach Anerkennung. Man sucht Feedback – und das nicht nur in halbjährlichen Mitarbeitergesprächen, sondern laufend. Gesucht wird die permanente Bestätigung, wie man sie durch Likes und Follower in den sozialen Netzwerken erfährt. Dahinter steckt eine gewisse innere Unsicherheit, die sich allerdings hinter einem an Youtube und Instagram geschulten Auftreten zu verbergen weiß.

Klare Regeln bevorzugt

Angehörige der Generation Y suchen nach der Balance von Job und Privatleben, Angehörige der Generation Z hingegen nach der klaren Trennung von Arbeits- und Freizeit. Die Jüngeren suchen auch nicht die leistungsgerechte Bezahlung, sondern das feste Gehalt, wollen feste statt flexible Arbeitszeiten und sehnen sich deutlich stärker nach Sicherheit.

Sie sind gesundheitsbewusst und treiben Sport, sind jedoch nicht sportbegeistert. Sport ist lediglich Mittel der Gesundherhaltung. Wenn ein Arbeitgeber hier Angebote macht – etwa den Zuschuss zum Fitnessstudio oder gar eigene Angebote am Arbeitsplatz – kann er im Wettbewerb um Nachwuchskräfte durchaus punkten. Wenn er versucht, dieses Angebot plakativ an die Frau oder den Mann zu bringen, ist allerdings Eile geboten. Denn Untersuchungen zeigen, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Generation Z gegenüber der Generation Y von zwölf auf acht Sekunden gesunken ist. Innerhalb dieser Zeit muss die Botschaft klar ankommen.

Wie aussagefähig sind Generationenmodelle?

Natürlich lassen sich nicht alle Angehörigen einer Generation über einen Kamm scheren – es gibt immer individuelle Unterschiede. Der Nutzen der Generationenmodelle besteht vor allem darin, einen groben Orientierungsrahmen zu erhalten, um das eigene Arbeitgeberprofil daran zu prüfen und gegebenenfalls nachzuschärfen. Mit Blick auf die Generation Z könnte es sich als hilfreich erweisen, modern ausgestattete Arbeitsplätze mit Internetzugang und klar geregelten Arbeitszeiten anzubieten und mit Lob und Anerkennung nicht zu geizen. Dann kann es durchaus sein, dass die Angehörigen dieser Generation dem Unternehmen sehr lange als treue Mitarbeiter erhalten bleiben. Denn genau das wünschen sich viele Angehörige dieser Generation.

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