Fahrstuhl-Knigge
Wer darf zuerst in den Fahrstuhl? Soll man im Lift einen kurzen Schwatz halten? Und wohin mit den Augen? Wie Sie im Aufzug entspannt bleiben und Fettnäpfchen vermeiden.
Pling! Wenn der Fahrstuhl heranrauscht, wird es manchem mulmig zumute. Kein Wunder, schließlich kommt man sich nirgendwo näher als beim gemeinschaftlichen Auf und Ab. Gute Manieren helfen auch bei der unfreiwilligen Zweckgemeinschaft im Lift.
Dos and Don'ts im Fahrstuhl:
- Eigentlich haben Vorgesetzte und Kundschaft Vorrang, sie dürfen den Fahrstuhl zuerst betreten. Wenn es eng ist, geht es aber nach Praktikabilität. Dann gehen diejenigen als erstes, die vorne stehen.
- Lächeln Sie den Mitfahrenden im Aufzug kurz zu und grüßen Sie. Freundlichkeit löst bei vielen die Anspannung.
- Suchen Sie den größtmöglichen Abstand zu den Mitfahrenden, den Blick richten Sie zu den Türen. Vermeiden Sie Drängeln.
- Telefonate sind im Aufzug tabu.
- Für Small Talk ist die Fahrt in der Regel zu kurz. Wer zusammen mit anderen 20 Stockwerke vor sich hat, kann einen kurzen Schwatz starten. Klassiker-Themen sind das Wetter, der Stau oder die bevorstehenden Feiertage. Wem das zu seicht erscheint: Es geht nicht um den Austausch von Informationen, sondern um gute Stimmung.
- Wichtig beim Small Talk: Zeigen Sie Feingefühl für Hierarchien, lassen Sie im Zweifel den Ranghöheren den Anfang machen.
- Wer niesen oder husten muss, achtet auf die Etikette.
Absolut verboten sind schlechte Witze übers Steckenbleiben. Schließlich ist für einige Menschen die Fahrt im Aufzug eine echte Herausforderung. Auch wenn Fahrstühle in Film und Literatur oft unrühmliche Schauplätze sind – die Realität sieht anders aus. Es ist extrem selten, dass ein Aufzug steckenbleibt.
Wer trotzdem kein Vertrauen fasst oder auf keinen Fall mit Herrn Schmidt oder Frau Meier im Fahrstuhl landen will, geht zu Fuß. Das ist sowieso besser für die Gesundheit.