Bürohund

Deutschland erlebt einen Haustier-Boom. In der Pandemie sind viele Menschen auf den Hund gekommen. Nur was, wenn nun viele Menschen ins Büro zurückkehren? Sollen Vorgesetzte die knuffigen Vierbeiner dulden?

Für Hundefans ist die Sache klar: Ein Hund unterm Schreibtisch fördert den Teamgeist, sorgt für Bewegung in der Pause und hebt die Laune. Auch die Wissenschaft gibt Herrchen und Frauchen Recht – Tiere tun Körper und Seele gut. Dennoch sollten Vorgesetzte mit Fingerspitzengefühl vorgehen und klare Regeln vereinbaren, wenn Bello und Rex mit ins Büro kommen.

Hunde im Büro: Dos and Don'ts

  • Ausschlusskriterien: Allergien und Angst: Nehmen Sie auf die Belange des gesamten Teams Rücksicht. Wenn Kollege Schulz Angst vor Hunden hat und Kollegin Meier sofort anfängt zu niesen, muss eine andere Lösung her.
  • Erziehung ist das A und O: Sie haben Angst, dass der Vierbeiner Kabel anknabbert, Besuchende anspringt oder knurrt und kläfft? Gute Erziehung ist die Eintrittskarte für’s Büro. Wie gut sich der Hund in den Arbeitsalltag einfügt, lässt sich mit einer Probezeit testen.
  • Ausreichend Platz und Gassi-Plan: Schauen Sie, ob der jeweilige Arbeitsplatz hundekompatibel ist. Können Herrchen oder Frauchen regelmäßig Gassi gehen? Wer kümmert sich, wenn stundenlange Termine anstehen? Und gibt es ausreichend Platz, damit sich der Hund für ein Nickerchen zurückziehen kann?
  • Wohlfühlen: Auch der Hund sollte mitentscheiden dürfen. Tiere, die sehr ruhebedürftig sind oder jede Menge Bewegung brauchen, sind vermutlich zuhause besser aufgehoben.

Mit Hund im Homeoffice

Hund mit Brille sitzt vor Laptop

Kira Fischer, Referentin Versorgung und Verträge bei der mkk, hat die Erfahrung gemacht, dass Hunde auch im Homeoffice einen wertvollen Beitrag leisten können:

"Meiner Meinung nach senken Hunde das Stresslevel - also gerade nach einem langen Meeting ist es toll, wenn sich der Hund freut und man ihn etwas kraulen kann. Das wirkt sich auf die Gesamtstimmung positiv aus und man kann mit neuem Elan in anstehende Videokonferenzen gehen.

Außerdem wird man quasi verdonnert, an die frische Luft zu gehen und sich zu bewegen. Das gibt wiederrum neue Energie für den restlichen Tag und für die anstehenden Aufgaben."

Aktionstag für tierische Verstärkung

Einmal im Jahr wirbt übrigens auch der Deutsche Tierschutzbund mit einem Aktionstag für tierische Verstärkung am Arbeitsplatz. Eine gute Gelegenheit, mit einem Schuppertag zu gucken, ob Hund und Büro zusammenpassen. Auf der Internetseite lassen sich auch Erfahrungsberichte von Firmen nachlesen.

Sicher ist: Wenn es für alle Beteiligten passt, können Hunde wunderbare Teamplayer sein. Sie bringen Menschen ins Gespräch, so unterschiedlich sie auch sein mögen. Wenn das kein Beitrag zum Betriebsklima ist.

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