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Demografischer Wandel

Deutschland altert – das ist inzwischen eine Binse. Um so wichtiger ist, dass Betriebe auch älteren Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen bieten. Gesunde Arbeitsplätze, Weiterbildungen und motivierende Vorgesetzte sind der Schlüssel für gutes Arbeiten in jedem Alter. Unsere Tipps.

Der demografische Wandel macht sich längst an vielen Stellen in der Arbeitswelt bemerkbar: Fachkräfte und Azubis sind gesucht, die Belegschaften altern. Und vermutlich wird sich der Trend zum längeren Arbeiten weiter fortsetzen, davon geht die Wissenschaft aus.

Die Herausforderungen für Betriebe sind je nach Branche, Arbeitsplatz und Region sehr unterschiedlich. Unternehmer sollten deshalb ihre individuelle Situation erst einmal abklopfen:

  • In welchen Abteilungen wird künftig Personal gebraucht?
  • Sind Arbeitsabläufe und Arbeitszeiten für alle Altersgruppen attraktiv?
  • Fühlen sich die Mitarbeiter wertgeschätzt?

Dafür gibt’s zum Beispiel den Kurzcheck zum demografischen Wandel im Betrieb, den die Initiative Neue Qualität der Arbeit gemeinsam mit dem Verein Demografie-Experten herausgegeben hat. Außerdem haben verschiedene Handelskammern – zum Beispiel in Hessen, Hamburg oder Bayern – Tools zum demografischen Wandel entwickelt. Die Rechner sind mit regionalen Daten zum Fachkräftepotenzial gefüttert und ermöglichen so Hinweise, wo es künftig bei der Suche nach neuen Mitarbeitern eng werden könnte.

Aus der Analyse lässt sich ein Fahrplan entwickeln, um die Arbeit für Ältere attraktiv zu machen und auch künftig Fachkräfte gewinnen zu können..

Wichtige Handlungsfelder

Arbeitsorganisation gesund gestalten

Wie lässt sich die Arbeit insgesamt gesund gestalten? Hier gibt es einige Stellschrauben – zum Beispiel mit Fließbandarbeit ohne Zeittakt, einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung, gesunden Schichtmodellen oder einem besseren Schallschutz. Klar: Nicht in jedem Betrieb lassen sich Abläufe komplett neu erfinden. Von gesunden Arbeitsplätzen profitieren aber alle Altersgruppen.

Gesundheit bis zur Rente gewährleisten

Einseitige Arbeitsbelastungen, Nachtarbeit, Stress: Wenn sich Belastungen nicht vermeiden lassen, sollten Arbeitgeber zumindest die Auswirkungen abfedern. Ergonomische Arbeitsplätze, Hebehilfen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement oder geförderte Fitnessstudio-Mitgliedschaften helfen, damit Beschäftigte mit 55 Jahren noch nicht reif für die Rente sind. Im Einzelfall können auch die Aufgaben neu zugeschnitten werden – zum Beispiel weg von der Montage hin zur Qualitätskontrolle.

Mitdenken und mitentscheiden

Alte, aber auch junge Menschen wollen am Arbeitsplatz wertgeschätzt werden, dann sind sie motiviert bei der Sache und bleiben Ihrem Unternehmen treu. Binden Sie erfahrene Mitarbeiter mit ihrem Expertenwissen ein. Initiieren Sie Paten- und Mentoren-Modelle, strukturieren Sie die Arbeit in altersgemischten Teams, lassen Sie Ältere die Einarbeitung neuer Kollegen oder interne Schulungen übernehmen. Die Botschaft: Ältere Kollegen werden als Wissensträger wahrgenommen und Vorgesetzte trauen ihnen auch Innovationen zu.

Personalpolitik auf den Prüfstand stellen

In welchen Abteilungen gehen mehrere Mitarbeiter zeitgleich in Rente? Wo sind ausschließlich junge Kollegen am Ball? Prüfen Sie die Altersstrukturen auch auf Teamebene und stellen Sie die Weichen dafür, dass an den verschiedenen Stellen auch künftig ausreichend Fachkräfte da sind. Junge Kollegen sollten mit attraktiven Arbeitsplätzen gebunden werden und Ältere vor dem Renteneintritt ihr Fachwissen teilen.

Lernen, lernen, lernen

Berufliche Weiterbildung ist heute das A und O. Machen Sie allen – und besonders den älteren Mitarbeitern – Angebote. Nur wer sich fortbildet, kann seine Aufgaben gut erfüllen und sich neue Gebiete erschließen. Die Investitionen lohnen sich, denn viele Menschen arbeiten heute auch mit Rente weiter.

Gut 39 Prozent der Unternehmen ab fünf Mitarbeitern beschäftigen Kollegen jenseits der Regelaltersgrenze. Das hat der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft 2019 herausgefunden. Wer körperlich fit ist und gern ins Büro oder in die Werkstatt geht, will die beruflichen Brücken nicht sofort kappen. Um so besser, wenn Sie in Ihrem Betrieb frühzeitig die Weichen für die "Silver Worker" stellen.

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